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Der Tschirgant Bergsturz

. Posted in Erdrutsche

Der Tschirgant Bergsturz – Der Ursprung des Dolomitgesteins am Eingang zum Ötztal

GRUNDINFORMATION

ZUGÄNGLICH: frei zugänglich
GEMEINDE: Haiming, Roppen, Sautens
ADRESSE: n.v.
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: 47.255372, 10.845135
PROVINZ: Nordtirol

ANFAHRT: Sie erreichen das Bergsturzgebiet am Fuße des Massives von Innsbruck aus über Inntalautobahn A12. Sie fahren bis zur Abfahrt Mötz, dann weiter auf der Bundesstraße 171 über Studach, Silz nach Haiming. Von Haiming fahren Sie weiter unter der Autobahn durch und folgen der Straße für 1,5 km parallel zur Autobahn in Richtung Westen, hier befindet sich an der rechten Seite eine Parkmöglichkeit. Von dort gehen Sie zu Fuß über den abzweigenden Forstweg weiter. Nach ca. 400 m zweigt rechts ein Karenweg ab, den Sie in Richtung der Felswände des Tschirgants folgen.

BESCHREIBUNG

Der Tschirgant ist der Hauptgipfel des gleichnamigen Massivs der nördlichen Kalkalpen, der sich aus Kalkstein und Dolomitgestein zusammensetzt. Vor 3000 Jahren kam es zu einem massiven Berg-sturz, der vermutlich durch einen Gletscherrückgang ausgelöst wurde. Das Gletschereis stabilisierte zuvor die übersteilten Hänge, jedoch wurden diese in Folge des Gletscherrückgangs vielerorts zu-nehmend instabil. Die sich lösenden Gesteinsmassen donnerten mehrere Kilometer weit quer über das Inntal hinweg und verschütteten auf der gegenüberliegenden Talseite die Mündung des Ötztals. Noch heute bedecken die inzwischen überwachsenen Geröllmassen ein Gebiet von über zehn Quadratkilometern. Weitere Narben dieses Ereignisses sind im Bereich der „Weißen Wand“ in Form von Bruchlinien im Bereich der oberen Bergflanke erkennbar. Zweigt man heute vom Inntal ins Ötztal ab, durchquert man die von kleinen Kuppen und Mulden sowie zertrümmerten Gesteinsbrocken geprägte Landschaft, die für eine landwirtschaftliche Nutzung unbrauchbar war. So entstand eine bis heute vom Menschen nur unwesentlich veränderter Wald - der „Sautener Forchet“.

Der Tschirgant BergsturzDer Tschirgant Bergsturz

WISSENSWERTES

Das Bergmassiv um den namensgebenden Tschirgant besteht sich aus Wettersteinkalk und -dolomit. Im Bereich der „Weißen Wand“ wurde in Folge des massiver Bergsturzes Erzadern frei-legte die ab dem 15. Jahrhundert zum Abbau von Blei, Silber und Zink führten.

LITERATURVERZEICHNIS

Amt der Tiroler Landesregierung, Verordnung der Landesregierung über die Erklärung des Tschirganter Bergsturzes zum Naturschutzgebiet (Naturschutzgebiet Tschirgant). Abteilung Um-weltschutz, Innsbruck, 2008.

R. Klebelsberg, Nutzbare Bodenvorkommnisse in Nordtirol, Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, 19, 1-56, 1939.

AUTOR: Tobias Bader, 30/04/2020

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